Haus

“Mi casa es donde esta mi mujer”. Die Mexikaner haben ein klareres Konzept von Zuhause als wir: Zuhause ist da, wo meine Frau ist. Das ist mein erster Gedanke. Und erst dann kommt das Haus. Ich habe fast überall gewohnt, in Florenz, in Rom, aber das Haus, in dem ich gerade schreibe, war immer meins. Als ich eingezogen bin, hat es mich so empfangen, als würde es mir sagen: „Wie schön, dass du endlich da bist, ich habe auf dich gewartet“. Es gibt Häuser, die dich abweisen. Aber das Haus muss doch dein Zufluchtsort und Ort des Friedens sein. Und meines besitzt diese seltsame Faszination, weshalb es einem schwerfällt, es loszulassen; es ist liebevoll und hat alles, was ein Haus braucht. Sich zu Hause zu fühlen ist nicht so einfach, aber so muss ein Haus sein: ein Ort des Glücks. Seit 1962 ist das Haus über die Jahre größer geworden und mit ihm auch die Familie. Es besteht aus mehreren Wohnungen und in der Nähe lebt einer meiner Söhne. Ich mag wiedervereinte Familien, die sich kennen und sich unterstützen. Für mich ist das Haus die Familie, und wie die Familie, muss es ein Ort sein, der dich aufnimmt. 

Edra

Und dann hat sich meine Frau in Edra vernarrt und deshalb haben wir hier fast das ganze Sortiment. Aber ich freue mich über diese Liebe, denn Edra hat dieses Gefühl der Gastfreundschaft und Heiterkeit verbessert. Schade, dass wir keinen Platz mehr für Möbel haben. Pack ist mein Zufluchtsort geworden, wo ich mich ausruhe, lese, schreibe und alle Gegenstände betrachten kann, die mein Zimmer füllen und keinen Millimeter frei lassen. Gegenstände sind Erinnerungen. Alle Freunde, auch die verstorbenen, sind hier vertreten. 

Wunsch

Und wenn mich jemand fragt „was wünschst du dir?“, antworte ich, dass ich keine Wünsche habe; das, was ich habe, ist das, was ich wollte. Aus und fertig. Ich bin glücklich so. 

Schönheit

Es gibt aber etwas, das mir besonders am Herzen liegt: Schönheit. Im Leben muss es zumindest die Illusion geben, dass man nach der Schönheit sucht. Schönheit ist etwas so Wichtiges, dass ich ohne sie auf diese Welt verzichten könnte. 

*A.d.Ü: Zitat aus dem Liedtext “Il cielo in una stanza” von Gino Paoli 

Gino Paoli Als Singer-Songwriter, Musiker und ehemaliger italienischer Politiker begann er zunächst im Bereich Grafik zu arbeiten und widmete sich dann der Musik. Mit Luigi Tenco, Bruno Lauzi, Fabrizio De André und Umberto Bindi erweckt er die sogenannte Genueser Schule zum Leben. Seit Anfang der 60er Jahre hat er Lieder geschrieben und aufgeführt, die sich großer Beliebtheit erfreuten, wie „Il cielo in una stanza“, „La gatta“, „Che cosa c’è“, „Senza fine“, „Sapore di sale“, „Una lunga storia d’amore“ und „Quattro amici“. (Der Himmel in einem Raum, Die Katze, Was ist da, Ohne Ende, Salzgeschmack, Eine lange Liebesgeschichte, Vier Freunde). Er hat an 7 Ausgaben des Sanremo Festivals teilgenommen; er hat mit zahlreichen Kollegen an der Erstellung erfolgreicher Alben und Singles zusammengearbeitet; Er hat Musik für Filmsoundtracks komponiert.